Adamnanus Hiiensis abbas - n. 10 | TE.TRA.
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Adamnanus Hiiensis abbas

(n. 623/624, m. 23-9-704)

 

Premessa volume 1 anno 2004 pp. 3 / Zelzer, Michaela

versione digitale di Adomnan Hiiensis Abb. ideazione Lucia Castaldi elaborazione Luisa Fizzarotti informatizzazione Matteo Salvestrini acquisizione fondi di Lucia Castaldi SISMEL Firenze direzione del progetto Lucia Castaldi supervisione Lucia Castaldi impostazione metodologica Lucia Castaldi Luisa Fizzarotti visualizzazione Matteo Salvestrini Università degli Studi di Udine SISMEL. Società Internazionale per lo studio del Medioevo Latino Saggio p. 3 SISMEL Zelzer, Michaela SISMEL. Edizioni del Galluzzo Firenze 2004 Information about the source PREMESSA Michaela Zelzer Als neunter Abt des 563 von Columba auf einer Insel westlich von Schottland gegründeten Klosters Iona (Hy) schrieb Adomnan1 (gest. 704) eine Vita des Klostergründers in drei umfangreichen Büchern, die die wichtigste Quelle für das altirische Mönchtum darstellt. Außerdem verfaßte er wohl bald nach seiner Bestellung zum Abt (679) eine Beschreibung Jerusalems und anderer heiliger Stätten. Dabei stützte er sich auf den Bericht des gallischen Bischofs Arculf, der auf der Rückreise aus dem Heiligen Land nach Iona verschlagen worden war; die Angaben überprüfte er allerdings nach der ihm zur Verfügung stehenden Literatur. Das mit einigen Grundrißzeichnungen versehene Werk ist die Hauptquelle für Bedas gleichnamige Abhandlung.

Notes

  1. Im Mittelalter meistens Adamnanus genannt.

 

volume 1 anno 2004 pp. 3-4 / Zelzer, Michaela

versione digitale di De locis sanctis ideazione Lucia Castaldi elaborazione Luisa Fizzarotti informatizzazione Matteo Salvestrini acquisizione fondi di Lucia Castaldi SISMEL Firenze direzione del progetto Lucia Castaldi supervisione Lucia Castaldi impostazione metodologica Lucia Castaldi Luisa Fizzarotti visualizzazione Matteo Salvestrini Università degli Studi di Udine SISMEL. Società Internazionale per lo studio del Medioevo Latino Saggio pp. 3-4 SISMEL Zelzer, Michaela SISMEL. Edizioni del Galluzzo Firenze 2004 Information about the source DE LOCIS SANCTIS1 Michaela Zelzer EDITIONEN P. Geyer, in: Itinera Hierosolymitana saeculi IIII-VIII, Wien 1898, (CSEL 39) pp. 219-297 (zu den Handschriften ausführlich im «Programm des kgl. hum. Gymn. in Erlangen», 1897, pp. 1-66). L. Bieler, in: Adamnan De locis sanctis, hrsg. D. Meehan, Scriptores Latini Hiberniae 3, Dublin 1958; abgedruckt in: Itineraria et alia geographica, Turnhout 1965 (CCL 175), pp. 175-234. Von den mehr als zwanzig erhaltenen Handschriften des De locis sanctis von Adomnan erkannte Geyer vier als für die Texterstellung wichtig, setzte allerdings drei davon (Y, Z, Br) fälschlich ins 10. Jh.: Y – Wien 458 (olim Salisburg. 174), vor der Mitte des 9. Jh. unter Abt Adalram geschrieben2. P – Paris, Bibliothèque nationale, lat. 13048 (olim Sangermanensis 844 bzw. 655), aus Corbie, 9. Jh. Lückenhaft erhalten. Z – Zürich, Stadtbibliothek, Rhenaugiensis 73, wohl identisch mit dem im Reichenauer Bücherkatalog des Reginbert (verfaßt vor 842) unter Nummer 30 verzeichneten Buch3. B(r) – Brüssel, Bibliothèque Royale, 2921-22 (olim Stapulensis), im 9. Jh. 2. Viertel, wahrscheinlich in Saint Amand geschrieben4. Geyer verteilte diese Handschriften auf drei Klassen (Y + P, Z und B) und folgte vor allem dem ihm als ältesten geltenden Codex P; Bieler5 dagegen schied nur zwei Klassen: die erste am besten vertreten durch Y, die zweite durch B; zur ersten Klasse zählte er auch P und Z, die vom gleichen Exemplar abgeschrieben, seiner Meinung nach den Text schlechter bewahren.

Notes

  1. CPL 2332
  2. B. Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, 2, Wiesbaden 1980, 155.
  3. G. Becker, Catalogi bibliothecarum antiqui, Bonn 1885, 23.
  4. B. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts, I, Wiesbaden 1998, p. 152 nr. 707.
  5. In seiner Kritik an Geyers Handschriftenklassifizierung (CCSL 175, p. 178) gibt er irtümlich an, daß Geyer zur ersten Klasse P und Z und zur zweiten Y zähle.
 

volume 1 anno 2004 pp. 4-5 / Zelzer, Michaela

versione digitale di VITA COLUMBAE ideazione Lucia Castaldi elaborazione Luisa Fizzarotti informatizzazione Matteo Salvestrini acquisizione fondi di Lucia Castaldi SISMEL Firenze direzione del progetto Lucia Castaldi supervisione Lucia Castaldi impostazione metodologica Lucia Castaldi Luisa Fizzarotti visualizzazione Matteo Salvestrini Università degli Studi di Udine SISMEL. Società Internazionale per lo studio del Medioevo Latino Saggio pp. 4-5 SISMEL Zelzer, Michaela SISMEL. Edizioni del Galluzzo Firenze 2004 Information about the source VITA COLUMBAE1 Michaela Zelzer EDITION A. O. Anderson - M. O. Anderson, Adomnán’s Life of Columba, London 1961; 2. von M.O. Anderson revidierte Auflage Oxford 1991 (mit ausführlicher Einleitung). Die Vita von Adomnan ist in ihrer vollständigen Form2 in zwei Strängen bewahrt: A – Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ms. Generalia 1 (CLA 7,998), geschrieben vor 713 in irischer Halbunziale von Dorbbene, Abt oder Prior von Iona, nach der Subscriptio am Ende des Textes: Quicumque hos virtutum libellos Columbae legerit pro me Dorbbeneo deum deprecetur, ut uitam post mortem aeternam possedeam. Irische Worte sind meistens durch einen darüber gesetzten Strich hervorgehoben. Eine Abschrift davon ist im Codex Metz, Grand Séminaire MS.1 erhalten, geschrieben im 9. Jh. wahrscheinlich in Reims (nicht zur Texterstellung benützt). B – drei von einander nicht abhängige, in der British Library liegende Handschriften: B1 – Add. 35110, vielleicht in Durham geschrieben, gegen Ende des 12. Jh. B2 – Cotton Tib.D.III, Wende 13. / 13. Jh. B3 – Royal 8.D.IX, 15. o. 16. Jh. Die Textgrundlage bildet der Schaffhausener Codex, doch ist der von A unabhängige Strang B nicht ohne Bedeutung: er hilft manche Fehler oder Auslassungen von A zu korrigieren und bewahrt z. T. die irischen Namen in archaischerer Form. Die berühmte Klosterinsel heißt immer Ioua; nur im jüngsten Codex findet sich die auf einem Schreibfehler beruhende Bezeichnung Iona. In der Orthographie folgt man getreu dem Codex A; da jedoch der Autor in Verwendung zahlreicher ausgefallener Ausdrücke und einiger durchwegs richtig wiedergegebener griechischer Wörter seine große Bildung erweist, ist sehr zu bezweifeln, daß er etwa cenubio, deligenter und susum für sursum geschrieben hat (dabei dürfte es sich um Diktatfehler handeln). Nach dem Motto «de scriptione Adamnani ex comparatione Dorbenei restituenda iam recte iudicavit M. Esposito in Hermathena L, 1937, p. 156»3 setzte Bieler manchmal in seiner Edition von De locis sanctis Schreibweisen in den Text, die sicher nicht auf den gebildeten Autor zurückgehen4.

Notes

  1. CPL 1134.
  2. Ab dem 8. Jh. war auf dem Kontinent eine etwas gekürzte Fassung weit verbreitet, bei der speziell Irland betreffende Abschnitte und irische Namen ausgelassen sind.
  3. CCSL 175, p. 181, Anm. 20.
  4. Etwa dedicit, suscipit und accipit als Perfektformen, jeweils nach B vor Korrektur, contenuari (konjiziert nach contenuam P) oder, nach Y, dudenis für duodenis.

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