Nach einigen Bemerkungen zu den verschiedenen Gruppierungen (wie Ritter, Pilger oder Geistliche) an Kreuzzügen sowie deren Intentionen und zu der Abgrenzung bzw. Begrifflichkeit der vorliegenden Untersuchung geht der A. der Frage nach, ob und inwieweit sowie in welcher Rolle und Funktion Frauen an Kreuzzügen teilnahmen. Hierbei beleuchtet der Vf. das in den Quellen z.T. divers propagierte Frauenbild auch mit Blick auf die
virgo als drittem Geschlecht. Mit besonderem genderspezifischen Forschungsinteresse befasst sich der A. anhand von zwei Beispielen mit dem unterschiedlichen Rollenverständnis und Verhaltensmuster von zwei Pilgerinnen ins Heilige Land: Margarete von Jerusalem (Schwester des Thomas von Froidmont) und Hildegund von Schönau. Als Quellen werden insb. der
Hortus deliciarium der Äbtissin Herrad von Landsberg,
In laudem novae militiae des Bernhard von Clairvaux, die
Vita Altmanni ep. Pataviensis, der
Dialogus miraculorum des Caesarius von Heisterbach sowie das Opus geminum
Hodoeporicon des Thomas von Froidmont herangezogen. Schließlich fasst der A. die Ergebnisse unter dem Titel «Verleugnung des Frau-Seins» (S. 175) zusammen.
Riduci