Ausgehend von den Angriffen und Vorwürfen gegen Heinrich IV., zu denen der A. am Ende seines Beitrages wieder zurückkehrt, die in erster Linie von Bruno von Merseburg (in seinem
De bello Saxonico) sowie Lampert von Hersfeld (in seinen Annalen) wegen des persönlichen Lebenswandels des Herrschers erhoben wurden, geht der A. der Frage nach, ob und in welchem Maße schon in den vorhergehenden Jahrhunderten Vorwürfe wegen des Lebenswandels (luxuria, libido oder adulterium) gegen Herrscher und/oder ihren Gemahlinnen in historiographischen Quellen belegbar sind. Bei den Merowingern werden insb. Geschehnisse um Childerich von Tournai und Chilperich II. bzw. Fredegunde, der dritten Frau Chilperichs (
Libri historiarum decem des Gregor von Tours), Theuderich II. (
Vita Columbani abbatis des Ionas), Dagobert I. und den Langobardenkönig Rothari (
Libri chronicarum des Fredegar) sowie Chlodwig II. (
Liber historiae Francorum), bei den Karolingern um Judith, der zweiten Frau Ludwigs d. Frommen, und Bernhard von Septimanien (
Epitaphium Arsenii des Paschasius Radbertus,
Libri apologetici des Agobard von Lyon,
Vita Hludowici imperatoris des Astronomus,
Annales Mettenses priores,
Gesta Hludowici imperatoris des Thegan), Lothar II. und Theutberga (
De divortio Lotharii regis et Theutbergae reginae des Hinkmar von Reims,
Annales Bertiniani), Karl d. Kahlen und Richgard (
Chronicon des Regino von Prüm,
Annales Fuldenses), Uota, Frau Arnulfs von Kärnten (
Annales Fuldenses), bei den Ottonen und Saliern um Emma, Frau Lothars (
Historiae des Richer von Saint-Remi), Heinrich I. und seiner ersten Frau Hatheburg (
Chronicon des Thietmar von Merseburg) sowie Agnes von Poitou, Mutter Heinrichs IV. (
Annales des Lampert von Hersfeld) herangezogen und beschrieben. (Michael Bachmann)
Riduci