Ausgehend von den
Consuetudines Floriacenses antiquiores und deren einzigen Textzeugen (Wolfenbüttel, HAB, 71.22 Aug. fol.) hinterleuchtet der A. zunächst die Frage nach einem «gallischen» oder «germanischen» Urheber der Fleury-Consuetudines. Mit Blick insb. auf die Forschungen von E. Dümmler, A. Poncelet, A. Davril und H. Thomas fokussiert der Vf. die Schriften des Theoderich von Fleury bzw. Amorbach sowie des Theoderich von St. Eucharius (Trier). In besonderem Maße anhand von vergleichenden Wortschatzanalysen wird versucht, das Leben und Werk des Theoderich von Trier zu rekonstruieren, was auch dazu führt, dass diesem die
Consuetudines Floriacenses antiquiores zugeschrieben werden. Zu seinen Schriften zählen gemäß den Ausführungen des A. darüber hinaus: die
Inventio s. Celsi, die
Miracula s. Celsi, die
Vita s. Deicoli (älteste Überlieferung in London, BL, Add. 21917), die
Vita s. Firmani, die
Illatio s. Benedicti, der
Sermo de Celso, der Kommentar
In epistolas catholicas (Wolfenbüttel, HAB, 330 Helmst.; Würzburg, UB, M.p.th.f. 44), der
Sermo de festivitate s. Eucharii, die
Vita s. Martini papae, die
Vita s. Reginswindis (?) (BHL 7101; Stuttgart, WLB, Hist. fol. 939), die
Vita s. Severi (?) (BHL 7681), die
Passio ss. Tryphonis et Respicii. Geographisch werden Aufenthalte bzw. Reisen des «Trierer» Theoderichs in Lure, Fleury, Amorbach oder Trier bzw. nach Rom und Montecassino nachgewiesen. Im Anhang setzt sich der Vf. noch mit wenigen Bemerkungen mit etwaigen Vorwürfen auseinander, Theoderich habe Königs- bzw. Papsturkunden gefälscht.
Riduci